Ernährung und MS

Praktische Tipps

Ernährung ist bei Multipler Sklerose ein wichtiges Thema. Hier finden Sie einige praktische Ernährungstipps.

Kau- und Schluckbeschwerden?

Bei MS kann es zu Kau- und Schluckbeschwerden kommen. Auf "bröckelige" Kost, wie z. B. Chips, Kekse und trockene Kuchen, sollte deshalb ganz verzichtet werden, wenn sie Ihnen Probleme bereitet. Kauen und Schlucken macht müde.

Tipps für die Vorbereitung und das Einkaufen

  • Bereiten Sie Mahlzeiten in grösseren Mengen vor und frieren Sie einen Teil davon ein – das erspart eine Menge Arbeit!
  • Kaufen Sie, falls möglich, immer im Supermarkt ein. Sie haben somit einen guten Überblick über das Warensortiment und können Ihren Einkauf bereits zu Hause planen. Dies verkürzt die Wege und spart Energie.
  • Schreiben Sie sich vor dem Einkaufen eine Einkaufsliste. Diese können Sie in die beiden folgenden Spalten unterteilen: "Wichtige Lebensmittel/Einkäufe" und "Extras", die notfalls auch noch etwas warten könnten, falls Sie beim Einkaufen müde oder schwach werden.
  • Machen Sie von Ihrer "Standardeinkaufsliste" einige Kopien. Dann brauchen Sie jede Woche nur noch die Extras hinzuzufügen.

Tipps zum Ernährungsplan bei MS

  • Nehmen Sie nicht mehr als zwei Fleischmahlzeiten pro Woche zu sich.
  • Meiden Sie vor allem Wurst und Innereien. Hart- und Schnittkäse (Fettgehalt < 45 % i. Tr.) und Soja-Tofugerichte sind ein guter Ersatz.
  • Mehr als zwei Eigelb pro Woche sind nicht ratsam, auch nicht "versteckt“ in anderen Lebensmitteln. Verwenden Sie also beispielsweise lieber Hartweizengriessnudeln als Eiernudeln.
  • Fettarme Milchprodukte sind sehr wichtig.
  • Mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche sind empfehlenswert.
  • Verzichten Sie überwiegend auf tierische Fette und greifen Sie lieber auf Diätmargarine und pflanzliche Öle zurück.
  • Essen Sie täglich Vollkornprodukte, auch mit Nüssen.
  • Täglich Obst und Gemüse.

Was Sie als MS-Betroffener noch beachten sollten:

  • Eine vorwiegend lacto-vegetabile Kost (vegetarische Kost mit Milch und Milchprodukten) in Verbindung mit Fisch kann die Bildung von Entzündungsmediatoren vermindern.
  • Neben Fisch liefern verschiedene Pflanzenöle die hochwertige Alpha-Linolsäure (Vorstufe der Eicosapentaensäure).
  • Einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben auch die Vitamine A, C und E sowie die Spurenelemente Kupfer, Selen und Zink.
  • Die Vitamine A, C und E wirken als Radikalfänger und vermindern die Bildung von Entzündungsbotenstoffen.
  • Die Spurenelemente Selen, Kupfer und Zink sind wichtige Bestandteile entzündungshemmender Enzyme.

Tipps zu frischen Lebensmitteln

  • Um immer frisches und wenig behandeltes Obst und Gemüse zu essen, können Sie Ihren Speiseplan nach der Saison richten. In unserer Region gibt es zu jeder Jahreszeit leckeres und wertvolles Obst und Gemüse. Die Ware hat keinen langen Transportweg hinter sich. Sie können davon ausgehen, dass sie reif und frisch ist.
  • Beim Kauf von Obst und Gemüse ist es immer besser, lose Ware zu kaufen, da sich so kein faules Stück unterschummeln kann. Achten Sie darauf, dass die Ware frisch aussieht und keine faulen Blätter dabei sind. Schnittstellen sollten immer hell aussehen und feucht sein.
  • Fragen Sie den Fachverkäufer, falls Ihnen die Auskunft auf den Schildern nicht ausreicht. Hier finden Sie neben Art, Preis, Güteklasse auch das Herkunftsland oder den Ort.
  • Um ganz sicher zu gehen, gute Qualität zu erhalten, kaufen Sie direkt beim Erzeuger oder Bioprodukte.
  • Verbrauchen Sie frische Waren in den nächsten Tagen, da sonst wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen können.
  • Lagern Sie Obst und Gemüse am besten kühl und dunkel.
  • Manches Gemüse verträgt sich nicht. So sollten Tomaten getrennt von Brokkoli und Gurken lagern.
  • Kälteempfindliche Produkte, wie z. B. Tomaten, Gurken, Zucchini, sollten Sie nicht im Kühlschrank lagern.
  • Zitrusfrüchte und Bananen sollten ebenfalls nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bananen werden sonst häufig unansehnlich braun.

Eine gesunde Ernährung ist das A und O – auch für Menschen mit Multipler Sklerose. Testen Sie doch einfach einmal unsere Ernährungstipps.

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