Besuch beim Neurologen

Eine gute Vorbereitung ist alles!

Diese Situation kennen sicherlich viele Multiple Sklerose Patienten: Zuhause und auch noch im Wartezimmer der Arztpraxis hat man zahlreiche Fragen im Kopf, auf die man gerne eine fachliche, medizinische Antwort bekommen möchte. Kaum sitzt man jedoch in der Sprechstunde dem Neurologen gegenüber, fallen einem diese Fragen einfach nicht mehr ein. Um dies zukünftig zu vermeiden, möchten wir Ihnen Tipps und Hinweise an die Hand geben, wie Sie sich auf das Gespräch mit Ihrem Arzt vorbereiten können. Im Folgenden haben wir bereits einige wichtige Fragen, die Sie Ihrem Neurologen stellen können, für Sie zusammengestellt. Drucken Sie die Checkliste einfach aus und ergänzen Sie diese bei Bedarf! Notieren Sie die zusätzlichen Punkte, zu denen Sie Fragen haben. Darüber hinaus finden Sie einige allgemeine Tipps zum Besuch in der Sprechstunde bei Ihrem Arzt. Wenn Ihr Aktivitätsniveau beispielsweise zu Tagesbeginn am höchsten ist, versuchen Sie morgens den frühestmöglichen Termin bei Ihrem Arzt zu bekommen. Auf diese Weise vermeiden Sie lange Wartezeiten. Auch mit der Einnahme eines neuen Medikaments sollten Sie möglichst früh morgens beginnen. Denn sollten Nebenwirkungen auftreten, können Sie tagsüber einen Arzt kontaktieren.

Checkliste für das Gespräch mit dem Arzt

Machen Sie sich eine Übersicht über Ihren bisherigen MS-Verlauf mit allen Symptomen, dem Erkrankungsbeginn und dem Zeitraum der Schübe. Notieren Sie alle bisher durchgeführten Untersuchungen mit Datum und Ort. So können Sie eventuelle Rückfragen des Arztes schneller und einfacher beantworten. Machen Sie sich ebenfalls Notizen zu Ihren bisherigen Multiple Sklerose Therapien.

Wenn eine neue MS-Therapie oder eine Therapieänderung ansteht, sprechen Sie Ihren Arzt auf die folgenden Punkte an:

  • Welche Unterschiede bestehen zwischen den verschiedenen Therapieformen?
  • Wie oft und in welcher Form werden die jeweiligen Medikamente verabreicht?
  • Inwiefern wird die Multiple Sklerose Therapie meinen Alltag beeinflussen?
  • Was sind mögliche Nebenwirkungen der MS-Therapie?
  • Treten eventuell Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit, Muskelschmerzen oder grippeähnliche Erscheinungen auf?
  • Wie sieht es mit Depressionen aus?
  • Wenn bei mir selbst oder in meiner Familie bereits Depressionen aufgetreten sind, darf ich dann das neue Medikament nehmen?
  • Welche positiven Effekte kann ich von dem neuen Medikament erwarten?
  • Woran kann ich erkennen, ob die Multiple Sklerose Therapie bei mir wirklich wirkt?
  • Ist die Therapie auch langfristig wirksam oder tritt ab einem bestimmten Therapiezeitraum ein Wirkungsverlust ein?

Auch die folgenden Fragen an Ihren Arzt könnten für Sie, insbesondere zu Beginn einer MS-Therapie, relevant sein:

  • Ist Sport für Multiple Sklerose Patienten generell zu empfehlen oder sollte dieser eher vermieden werden?
  • Wie häufig sind regelmässige Laborkontrollen von Blutwerten oder Kernspintomographien erforderlich?
  • Ich habe gehört, dass Hitze negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf der MS haben kann, stimmt das? Falls ja, was kann ich tun, um dies zu vermeiden?
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