Wandern

Wohltat für Leib und Seele

Was ist Wandern eigentlich? Wo ist es einzuordnen: Sport oder Hobby für Berg- und Naturfans? Wandern ist seit jeher eine beliebte Freizeitaktivität, doch bei Sport oder Fitness denken viele eher an Nordic-Walking oder Joggen. Heute sind sich die Wissenschaftler einig, dass Wandern durchaus die Bezeichnung Gesundheitssport verdient. Dies wird insbesondere beim Energieaufwand deutlich. Studien zeigen, dass der Aufwand für einen Kilometer gehen ähnlich hoch ist wie für einen Kilometer laufen. Zudem sind die Strecken, die ein Wanderer geht, meist von der Distanz viel länger als die beim Joggen oder Walken. Gleichzeitig ist Wandern gut für die Figur, denn die Beinmuskeln sind die größten Kalorienverbraucher.

Gut für die Gesundheit

Auch der positive Effekt auf die Gesundheit ist mittlerweile belegt. Obwohl Wandern kein Intensivsport ist, stärkt es, wenn es regelmässig betrieben wird, das Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel und stabilisiert den Kreislauf. Demzufolge ist Wandern ideal, um Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Geist und Seele profitieren ebenfalls vom Wandern. Es steigert unsere geistige Leistungsfähigkeit, da es die Hirndurchblutung und den Hirnstoffwechsel verstärkt. Wanderungen sind eine Auszeit vom stressigen Alltag. Die Natur hat viele positive Wirkungen auf die Psyche des Menschen. Der Blick auf schöne, grüne Landschaften lässt uns entspannen. Die Farbe Grün mindert negative Gefühle und Aggressionen. Eindrücke einer natürlichen Umgebung wirken Erschöpfung entgegen und steigern die Konzentrationsfähigkeit.

Gemeinsam aktiv

Wandern ist kein Leistungssport, sondern ein Gemeinschaftsport. Es kommt zu keinem Wettbewerb untereinander. Kommt einer nicht mit, wird das Tempo gedrosselt. Schafft einer eine Steigung nicht, helfen ihm die anderen. Aufgrund dieser positiven Wirkungen eignet sich Wandern perfekt für MS-Betroffene. Selbst mobilitätseingeschränkte MS-Patienten können an Wanderungen teilnehmen und gemeinsam mit Nichtbehinderten, wie einem gesunden Partner oder Freunden, Sport treiben. Planen Sie als MS-Betroffener einen Wandertrip, sollten Sie jedoch Folgendes beachten:

Die Ausstattung – Das sollten Sie beachten

  • MS-Betroffene, die aufgrund ihrer Symptomatik oft unsicher auf den Beinen sind, benötigen einen Schuh der unterstützt, indem er Festigkeit in Sohle und Oberaufbau bietet. Bitte lassen Sie sich im Fachhandel beraten, denn ein falscher Schuh kann unangenehme Folgen, wie Blasen, gequetschte Zehen oder schlimmstenfalls einen Riss der Fussknöchelbänder, zur Folge haben. Das Gleiche gilt auch für Socken bzw. Strümpfe.
  • Das Wetter ist leider schlecht vorhersagbar, deshalb eignet sich als Hose ein Modell mit abnehmbaren Hosenbeinen. Als Material ist Baumwolle zu empfehlen, diese ist angenehm zu tragen und saugt den Schweiss schnell auf.
  • Wandern bei Regen stört den eingefleischten Wanderer nicht, doch sollten MS-Betroffene hier ihre Grenzen kennen, denn das Gelände kann bei Nässe rutschig werden. Ausserdem sollten Sie gegen Regenschauer mit einer hochwertigen Regenjacke und -hose gerüstet sein.
  • Zum Wandern gehört ein Rucksack mit hohem Tragekomfort. Hier sollten MS-Betroffene eher eine leichtere Variante wählen und die schweren Dinge abgeben. Eine Trinkflasche und ausreichend Proviant sollten jedoch hineinpassen.

Welcher Wanderweg ist der Richtige?

Häufig kann davon ausgegangen werden, dass Wanderwege, die schon eine beschwerliche Anfahrt haben, auch einen höheren Schwierigkeitsgrad bieten. Leichtere Wege sind eher ortsnahe und gut mit öffentlichen Verkehrmitteln zu erreichen. MS-Betroffene sollten ihre Konstitution realistisch einschätzen und sich bei der Wahl des Weges nicht überschätzen. Wählen Sie den Wanderweg abhängig von Ihren jeweiligen MS-Symptomen. Achten Sie bei schneller Ermüdung darauf, dass es genügend Rastmöglichkeiten gibt. Bei erheblicher körperlicher Einschränkung ist ein barrierefreier Wanderweg zu wählen. Das heisst, die Beschaffenheit des Weges, Aussichtspunkte, sowie Rastplätze, Gaststätten und Toiletten sind rollstuhlgerecht.

Tipp: Um ein freudiges Wandererlebnis zu haben, sollten Sie die Tour im Voraus gut planen. Alle Wandergebiete bieten ausführliche Informationen zu den einzelnen Wanderrouten an – fragen Sie direkt bei der Tourismuszentrale des Wunschgebietes an oder informieren Sie sich über das Internet.

Hier finden Sie viele schöne Wanderwege und haben zudem die Möglichkeit, einen Wanderpartner/eine Wanderpartnerin zu suchen.

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